Max Graf

Musikschriftsteller

* 1. Oktober 1873 Wien

† 24. Juni 1958 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 39/1958

vom 15. September 1958

Wirken

Max Graf wurde am 1. Okt. 1873 in Wien als Sohn des politischen Schriftstellers Josef G. geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Prag und Wien studierte er an der Wiener Universität Jura, weiter bei Eduard Hanslick Musikgeschichte und bei Anton Bruckner Musiktheorie. Im Jahre 1896 promovierte er zum Dr. phil. und ergänzte dann seine Studien noch durch einen einjährigen Aufenthalt in Paris.

1902 wurde G. Dozent für Musikästhetik am Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde Wiens und lehrte dann ab 1909 als Prof. an der Staatsakademie für Musik in Wien Musikgeschichte- und ästhetik. Daneben ging seine Arbeit als Musikkritiker namhafter ausländischer und Wiener Zeitungen, vor allem der Allgemeinen Wiener Zeitung (1900-1920) und seine Vortragstätigkeit am österreichisch-amerikanischen Institut in Wien, am Mozarteum in Salzburg, bei der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und bei den Radiosendern Wien, Prag, Zagreb und Rom. In der großen Zeit der Wiener Moderne hat er sich mit Mahler und Schönberg einen bedeutenden Ruf erworben.

Im Jahre 1938 ging G. nach New York, wo er zum Professor an der "New School for Social Research" berufen wurde und ...